Über J. Guggenmos

Werke
Meister der kleinen Form

Josef Guggenmos, der „Meister der kleinen Form“ *1, gilt als einer der bedeutendsten Kinderlyriker der deutschen Literatur.

Durch seine Musikalität der Lyrik … seine spielerischen Elemente 2*

wird er gleichermaßen von Kindern und Erwachsenen geschätzt.

Sein Interesse für das Kindergedicht wurde bei der Übersetzung des Buches „A child’s garden of verses“ von Robert Louis Stevenson geweckt. 1956 erschien sein erster Gedichtband für Kinder „Lustige Verse für kleine Leute“.

Mit dem Gedichtband „Was denkt die Maus am Donnerstag?“ gelang ihm 1967 der Durchbruch, – er wurde dafür mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Darauf folgten über 80 weitere Bücher. Für sein Gesamtwerk erhielt er 1993 den Sonderpreis zum Deutschen Jugendliteraturpreis und 1997 den Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik. Nach seinem Tod veröffentlichte sein langjähriger Verleger, Hans Joachim Gelberg, in dem Sammelband „Groß ist die Welt“ eine Zusammenstellung seiner schönsten Gedichte.

Inzwischen sind verschiedene Schulen nach Josef Guggenmos benannt. Heute kommt kaum ein Lesebuch mehr ohne ein Gedicht von ihm aus.

Neben Gedichten, Geschichten, naturkundlichen Büchern für Kinder schrieb er auch immer für Erwachsene unter anderem den Lyrikband „Gugummer geht über den See“.

Anfang der achtziger Jahre und verstärkt in seinen letzten Lebensjahren beschäftigte er sich mit dem Haiku, einer japanischen Gedichtform. Seine Haiku flossen als Kurzgedichte in Sammelbände ein und wurden posthum als ausgewählte Haiku in dem Buch „Rundes Schweigen“ veröffentlicht.


*1 Claudia Pecher: Meister der kleinen Form. Dem Lyriker Josef Guggenmos zum 80. Geburtstag. In: „Literatur in Bayern“, München 2002, S. 69
*2 Kurt Franz:  Josef Guggenmos und das Kindergedicht. In: „Handbuch der Literatur in Bayern“,  Regensburg 1987,S. 653 – 660